Neue Generation von Agrar-Drohnen an Fachschule Pyhra im Einsatz
LR Teschl-Hofmeister: Schonung der natürlichen Ressourcen und effektive Schädlingserkennung dank digitaler Präzision
Pyhra (15.4.2024) Die Einsatzgebiete von Agrar-Drohnen haben sich in den letzten Jahren enorm erweitert. Denn die fliegenden Helfer erledigen inzwischen Arbeitswege schneller und effizienter als früher. Diese neue Generation von Drohnen ist an der Fachschule Pyhra bereits im Praxiseinsatz und leistet bei den Arbeiten im Frühjahr auf Feld, Wiese und Wald wertvolle Dienste. Dieses Jahr ist die Forstwirtschaft aufgrund der hohen Temperaturen besonders gefordert. Da die Vegetationszeit um teilweise zwei bis vier Wochen früher beginnt als dem langjährigen Mittel, sind in den Wäldern schon die Borkenkäfer aktiv. Mit Drohen lassen sich die gefährlichen Schädlinge rasch erkennen und effektive Gegenmaßnehmen zum Schutz des Waldes können ergriffen werden.
„Die Digitalisierung hat sich in der Landwirtschaft als Bestandteil zur Unterstützung der täglichen Arbeit bereits fest etabliert. Daher wird an den Landwirtschaftlichen Fachschulen in Niederösterreich dieses Know-how in Theorie und Praxis vermittelt, um die Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben bestmöglich vorzubereiten“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Die digitale Präzision ermöglicht einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, womit die Landwirtschaft nachhaltiger gestaltet wird. Dieses Frühjahr leisten die Drohnen besonders in der Forstwirtschaft bei der Schädlingserkennung wertvolle Dienste“, so Teschl-Hofmeister.
„Drohnen sind heute ein wesentlicher Teil der digitalen Land- und Forstwirtschaft. Sie lassen sich bereits in vielen Bereichen erfolgreich einsetzen. Die Arbeit kann damit effizienter gestaltet werden“, betont Fachlehrer Bernhardt Obermayer-Böhm, der Digitalisierungsexperte der Fachschule Pyhra. „Mit Smart Farming können etwa Pflanzenkrankheiten oder Unkrautwuchs auf den Feldern exakt bestimmt und rasch Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Dank der exakten Sensorqualität werden etwa Dünger, Pflanzenschutzmittel oder Wasser nur dort ausgebracht, wo sie auch wirklich benötigt werden“, so Obermayer-Böhm, der weiter ausführt: „Zudem sind Multispektral-Drohnen auch in der Forstwirtschaft zur rechtzeitigen Erkennung von Borkenkäferbefall erfolgreich im Einsatz. Sogar das Volumen von Holzlagern kann damit vermessen werden“.
Mit der intelligenten Feldanalyse via Drohnen lässt sich in Echtzeit die Pflanzenentwicklung verfolgen und der optimale Erntezeitpunkt bestimmt werden. Dies spart Ressourcen und schont die Umwelt. Zudem wird weniger Treibstoff verbraucht und die Ackerböden werden nicht so häufig befahren. Ein weiteres Beispiel für den Drohneneinsatz ist der Wildtierschutz. Vor allem im Frühjahr können Rehkitze in Mähwiesen mit der Wärmebildkamera aufgespürt und somit gerettet werden.
(Schluss)
Foto (v.l.n.r.) Direktor Josef Sieder, Fachlehrer Bernhardt Obermayer-Böhm, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Droneline-Geschäftsführer Stefan Strohmayr und Drohnenpilot Marek Kubica
Foto Copyright: Jürgen Mück