Land Niederösterreich fördert Nachnutzung der Landwirtschaftlichen Fachschule Poysdorf
Präsident Wilfing/LR Teschl-Hofmeister: Leistbare Wohneinheiten, Telearbeitsplätze und Räumlichkeiten für Polizeiinspektion geplant
Poysdorf (14.7.2022) Da die Neuordnung des berufsbildenden Landesschulwesens in Niederösterreich die Zusammenführung der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Poysdorf mit der LFS Mistelbach vorsieht und in Mistelbach nun ein landwirtschaftliches Schulkompetenzzentrum entsteht, ist eine Nachnutzung des Areals in Poysdorf geplant. Über die Ideen, Pläne und Projekte informierten Landtagspräsident Karl Wilfing und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister gemeinsam mit LFS Mistelbach Direktorin Veronika Schreder und Vizebürgermeister David Jilli bei einer Pressekonferenz in Poysdorf.
„Im vergangenen Schuljahr hatten wir in Niederösterreich 2.432 Schülerinnen und Schüler in den Standorten Edelhof, Gaming, Gießhübl, Hohenlehen, Hollabrunn, Krems, Langenlois, Mistelbach, Obersiebenbrunn, Ottenschlag, Poysdorf, Pyhra, Sooß, Tullnerbach, Unterleiten, Warth und Zwettl“, sagte die Landesrätin, die auch betonte: „Wir wollen die Schülerinnen und Schüler zukunftsfit machen für jene Herausforderungen, die in der Landwirtschaft auf sie zukommen werden. Besonders im landwirtschaftlichen Schulwesen hat das Land Niederösterreich im Rahmen seiner Kompetenzen und als Schulerhalter den nötigen Spielraum, moderne Strukturen zu schaffen.“
Für die langfristige Neuaufstellung des landwirtschaftlichen Schulwesens in Niederösterreich hat sich das Land entschlossen, die Standorte zu bündeln und an den verbleibenden Standorten die Ausbildungsschwerpunkte und Ausbildungsmöglichkeiten zu erweitern. Im Bereich der Landwirtschaftlichen Schulen bedeutet das folgende Zusammenlegungen: Die LFS Poysdorf übersiedelt während des Sommers nach Mistelbach. Gaming bleibt als Schulstandort der Caritas erhalten. Schülerinnen und Schüler, die eine landwirtschaftliche Ausbildung anstreben, können Platz in Gießhübl finden. Ottenschlag und Edelhof werden am Standort Edelhof zusammengelegt sowie Sooß und Pyhra am Standort Pyhra. Tulln wurde fachlich aufgeteilt auf die Standorte Obersiebenbrunn, Edelhof und Mistelbach. Unterleiten und Hohenlehen werden am Standort Hohenlehen zusammengeführt. „Wichtig ist, dass bei einer anstehenden Schulstandortzusammenlegung für alle Schülerinnen und Schüler gewährleistet ist, dass sie ihre Ausbildung in bewährter Qualität in neuen Räumlichkeiten abschließen können“, so Teschl-Hofmeister.
Für Landtagspräsidenten Karl Wilfing bedeutet das Ende der Landwirtschaftlichen Fachschule in Poysdorf ein lachendes und weinendes Auge: „Es gibt etwas Erfreulicheres, als eine Bildungseinrichtung in eine andere Stadt zu übersiedeln. Doch die pädagogischen und organisatorischen Gründe sowie die damit verbundenen Vorteile für die Pädagoginnen und Pädagogen sowie für die Jugendlichen sprechen eindeutig dafür. Gleichzeitig wurde eine gute Lösung für die Nachnutzung des Gebäudes im Sinne der Gemeinde gefunden. So entstehen zehn leistbare Wohneinheiten im Herzen unserer Stadt, das Amt der Landesregierung wird einige Büroräumlichkeiten unter anderem für Telearbeitsplätze nutzen und vom Turnsaal profitieren künftig Poysdorfer Vereine. Außerdem sind wir in guten Gesprächen mit der Polizei wegen einer möglichen Übersiedlung der Poysdorfer Inspektion in die frei werdenden Räumlichkeiten.“
Die Liegenschaft, die weiterhin im Besitz des Landes bleibt und an die künftigen Nutzer vermietet wird, soll in den kommenden Jahren um rund 3,5 Millionen Euro renoviert und für die neuen Verwendungszwecke adaptiert werden. „Mit dieser Lösung ist garantiert, dass ein zentrales Gebäude unserer Stadt weiterhin einen großen Nutzen für die Allgemeinheit hat und der Standort noch attraktiver wird“, zeigte sich Wilfing überzeugt.
Veronika Schreder, Direktorin LFS Mistelbach, sagte: „Am Standort der LFS Mistelbach wurden die Räumlichkeiten so geschaffen, dass an der Schule und im Schülerwohnheim die Schülerinnen und Schüler beider Schulen optimale Lern- und Wohnbedingungen vorfinden. In der ersten Bauphase wurden zusätzliche Klassen und Praxisräume geschaffen. Investitionen in der Höhe von 10,88 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.“ Nun werden an der LFS Mistelbach neben der Fachrichtung Landwirtschaft auch die beiden Fachrichtungen „Betriebs- und Haushaltsmanagement“ sowie „Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Raum“ geführt. In der zweiten Bauphase ist geplant den bereits abgerissenen alten Turnsaal durch eine zeitgemäße Sporthalle zu ersetzen.
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Foto (v.l.n.r.): Vizebürgermeister David Jilli, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Direktorin Veronika Schreder (LFS Mistelbach) und Landtagspräsident Karl Wilfing bei der Präsentation der Nachnutzungspläne in Poysdorf
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