Umweltschonende Bodenbearbeitung an Fachschule Hollabrunn
LR Teschl-Hofmeister: NÖ Landesgüter betreiben aktiven Bodenschutz für eine nachhaltige Landbewirtschaftung
Hollabrunn (26.4.2024) An der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Hollabrunn werden seit über 30 Jahren Versuche zur ökologischen Bodenbearbeitung durchgeführt, wobei der Trend eindeutig zu Methoden wie Mulch- und Direktsaat gehen. Damit werden der Boden und das Bodenleben bestmöglich geschont und die Erträge können mit den geeigneten Geräten sowie dem fachlichen Know-how gesichert werden.
„An den NÖ Landesgütern wird eine wissenschaftlich begleitete Forschungsarbeit zum aktiven Bodenschutz für eine nachhaltige Landbewirtschaftung betrieben. Denn eine reduzierte Bodenbearbeitung schützt vor Erosion und erhöht die Tragfähigkeit der Böden. Gleichzeitig wird das Bodenleben sowie die Humusbildung gefördert“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Im praktischen Unterricht lernen die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Bodenbearbeitungsmethoden kennen und können sich so selbst ein Bild über die jeweiligen Verfahren machen. Vor- und Nachteile können so unmittelbar am Feld abgewogen und Schlüsse für die künftige Bewirtschaftung gezogen werden“, so Teschl-Hofmeister.
„Die zwölf Lehr- und Versuchsbetriebe der Landwirtschaftlichen Fachschulen leisten wertvolle Dienste bei der praktischen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler. Auf rund 300 Hektar Ackerland kommen laufend neue Produktionsmethoden zu Anwendung, wobei der Ausbau ökologischer Standards, bei gleichzeitiger Ertragssicherung die oberste Richtschnur ist“, betont Landesgüterdirektor Erhard Kührer.
„Für den Bodenschutz und die Bodenfruchtbarkeit nimmt die konservierende Bodenbearbeitung mit minimaler Intensität der Eingriffe in den Boden eine Schlüsselrolle ein. Dazu ist vielfach ein exaktes Wissen über die Bodenfruchtbarkeit notwendig, wozu detaillierte Ertragskarten erstellt werden“, informiert Versuchsleiter Harald Summerer. „Aktuell wurde eine Direkteinsaat von Zuckerrüben durchgeführt. Die Saat erfolgte in die Pflanzenreste bzw. Mulchdecke einer abfrostenden Zwischenfrucht, die über den Winter das Feld bedeckte“, so Summerer, der weiter ausführt: „Mit digitaler Technik können wir die Pflanzendichte an die Güte des Bodens anpassen, um so das Ertragspotenzial optimal zu nutzen. Dabei können die Schülerinnen und Schüler mit modernen Geräten arbeiten und ihr Bewusstsein für die Wichtigkeit des Bodens und der Bodenfruchtbarkeit wird geschärft“.
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Foto (v.l.n.r.) Betriebsverwalter Franz Ecker, Landesgüterdirektor Erhard Kührer, Schülerin Andrea Schechtner, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Schüler Tobias Bischinger, Versuchsleiter Harald Summerer und Direktor Stefan Amon beim Anbau von Zuckerrüben durch Direktsaat
Foto Copyright: Jürgen Mück