Veranstaltung mit Agrar-Experten Josef Plank an Weinbauschule Krems
Green Deal: Wo steht die Weinwirtschaft?
Krems (1.2.2024) An der Weinbauschule Krems fand gestern die Veranstaltung „Fokus Bildung“ statt, bei der die Zukunft der Weinwirtschaft auf der Agenda stand. Mit Josef Plank konnte ein ausgewiesener Experte in Agrar- und Europafragen gewonnen werden, der die Keynote zum Thema „Green Deal: Wo steht die Weinwirtschaft?“ hielt. Für die Organisation zeichnete Fachlehrerin Elisabeth Hönigsberger verantwortlich, die gemeinsam mit Schüler Michael Gmeiner durch den Abend führte.
„Die Welt steht mit der Klimaerwärmung und dem überbordenden Ressourcenverbrauch vor großen Herausforderungen. Der Green Deal setzt auf die Nachhaltigkeit auf allen Ebenen, den effizienten Umgang mit Rohstoffen und den Übergang zu einer europäischen Kreislaufwirtschaft“, betonte Agrar-Experte Josef Plank. „Daher ist Veränderung und technologische Weiterentwicklung angesagt, die auch gelebt werden muss. Im Bereich der Landwirtschaft ist der Weinbau schon einen Schritt voraus, weil hierzulande bereits 40 Prozent der Weinbaufläche nach kontrolliert umweltbewussten Standards bewirtschaftet wird“, so Plank, der weiter ausführte: „Die Weinwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten eine Erfolgsgeschichte in Punkto Nachhaltigkeit, Kommunikation und Kundenorientierung geschrieben“.
Drei Schüler präsentierten in kurzen Statements die Themen ihrer Abschlussarbeiten, die sich mit nachhaltiger Technik und Energie beschäftigen. Zudem wurden die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen von Schülerinnen und Schülern präsentiert.
Fachlehrerin Elisabeth Hönigsberger tritt in den Ruhestand
Die Veranstaltung stand auch im Zeichen der Verabschiedung von Fachlehrerin Elisabeth Hönigsberger. Mit dem 1. Februar 2024 tritt sie nach über 42 Jahren Lehrtätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand. Zudem war Hönigsberger 27 Jahre in der Landwirtschaftlichen Koordinationsstelle (LAKO) für den Bereich internationale Beziehungen verantwortlich. 16 Jahre leitete sie den Verein EUROPEA Austria und vier Jahre war sie Generalsekretärin der EU-weiten Dachorganisation EUROPEA, dem europäischen Netzwerk der landwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen.
Landesschulinspektor Karl Friewald würdigte in seiner Rede ihre Aufbauarbeit und ihr Engagement auf EU-Ebene. Direktor Dieter Faltl wies auf die Pionierleistung von Hönigsberger hin, die englische Sprache im Unterricht sowie im Kurswesen zu etablieren. LAKO-Leiterin Martina Piribauer dankte Hönigsberger für ihren unermüdlichen Einsatz den landwirtschaftlichen Bildungsbereich mit europäischen Werten zu erfüllen.
Der europäische Grüne Deal – die Eckdaten
Bis 2050 soll Europa der erste klimaneutrale Kontinent werden, so lautet das Ziel des Grünen Deals. Bereits bis 2030 sollen die Netto-Treibhausgasemissionen um Mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 verringert werden. Ebenfalls bis 2030 sollen in der EU 3 Milliarden
zusätzliche Bäume gepflanzt werden. Im gleichen Zeitraum sollen der Anteil an erneuerbaren Energien verdreifacht und die Energieeffizienzrate verdoppelt werden. Es wird immer wichtiger, dass wir uns an den Klimawandel anpassen. Daher stellt die EU Rekordsummen für die Klimawende bereit.
(Schluss)
Foto (v.l.n.r.) Agrar-Experte Josef Plank, Fachlehrerin Elisabeth Hönigsberger und Landesschulinspektor Karl Friewald
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